Was ist symbolischer interaktionismus?

Symbolischer Interaktionismus ist eine soziologische Theorie, die besagt, dass menschliches Verhalten durch die Bedeutungen, die Menschen den Dingen und Ereignissen in ihrer Umgebung zuschreiben, geprägt wird. Die Theorie betont die Bedeutung von Symbolen, Sprache und Kommunikation in der sozialen Interaktion.

Der symbolische Interaktionismus wurde in den 1920er Jahren von den Soziologen George Herbert Mead und Herbert Blumer entwickelt. Mead argumentierte, dass Menschen durch die Interaktion mit anderen lernen, Bedeutungen zu entwickeln und Handlungen zu interpretieren. Blumer baute auf Meads Arbeit auf und prägte den Begriff "symbolischer Interaktionismus".

In symbolischer Interaktionismus wird betont, dass wir uns in sozialen Situationen aufgrund der Bedeutungen, die wir den Handlungen anderer zuschreiben, entscheiden, wie wir uns verhalten sollen. Menschen interpretieren ständig die Handlungen anderer und passen ihr Verhalten entsprechend an.

Symbolischer Interaktionismus wurde in vielen Bereichen der Soziologie und der Sozialpsychologie angewendet, darunter die Erforschung von Identität, sozialen Rollen, Kommunikation und sozialen Beziehungen. Die Theorie war auch einflussreich in der Feldforschung und der ethnographischen Forschung.